Kniegelenk

Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers. Es wird hauptsächlich von Bändern, Sehnen und Menisken gehalten und ist dadurch sehr verletzungsanfällig. Es ist hohen Belastungen allein durch das Körpergewicht ausgesetzt, durch die drei Funktionen mit Beugung, Streckung und Drehbewegung ist es besonders anfällig für Verletzungen und Verschleiß. Auch der erhöhte Anspruch in höherem Lebensalter mit erfreulicherweise langer sportlicher Betätigung kann zusätzlich zu anderen Faktoren (Achsfehlstellung, Osteoporose, Durchblutungsstörung, Blutzuckererkrankung etc.) zu Überlastungen des Knorpelüberzuges sowie der angrenzenden Kapsel, Bändersehnen und Muskeln führen. Um den Druck auf die Gelenkflächen zu verringern, gibt es im Kniegelenk zwei halbmondförmige Dämpfer – die Menisken – die ihre Lage im Kniegelenk bei Bewegung anpassen.

Diagnostik
die Erhebung der Krankengeschichte, sowie gegebenenfalls des Unfallmechanismus und die körperliche Untersuchung sind die wesentliche Grundlage. Weiterführende Diagnostik mittels digitalem Röntgen, Ultraschall und gegebenenfalls Kernspintomographie oder Computertomographie werden bei Bedarf durchgeführt, um die Ursachen der Beschwerden zu erkennen und die verschiedenen Krankheitsbilder voneinander abzugrenzen.

Behandlung
wenn möglich und sinnvoll, werden primär sämtliche nicht operative Möglichkeiten in Betracht gezogen. Hier stehen konservative Therapien wie Belastungsanpassung, physikalische Behandlungen wie Magnetfeld und Laser, krankengymnastische Maßnahmen, medikamentöse Behandlung, Hyaluronsäureinjektionen, Bandagen, Verbände und Akupunktur sowie Chirotherapie zur Verfügung.
Ein operativer Eingriff ist dann erforderlich, wenn konservative Maßnahmen nicht zur erwarteten Beschwerdelinderung führen, oder primär keinen ausreichenden Erfolg versprechen.

Operative Therapien
ein wesentlicher Schwerpunkt unserer Praxis liegt in der minimal invasiven Kniegelenks-Chirurgie. Mehrere Tausend Knieoperationen wurden durch jeden von uns bereits durchgeführt. Operationen am Kniegelenk führen wir meist durch kleinst mögliche Zugänge durch (minimalinvasiv/arthroskopisch). Erst bei starker Abnutzung und entsprechendem Leidensdruck beraten wie Sie bezüglich eines künstlichen Kniegelenkes. Da jeder Patient mit seinem Problem individuell persönlich beurteilt wird, können wir durch unsere außergewöhnliche Erfahrung in diesem Bereich mit sehr großer Zuverlässigkeit eine optimale Therapie und das bestmögliche Ergebnis für Sie sicherstellen.

Meniskusschaden

die Menisken bestehen aus Faserknorpeln und liegen halbmond- beziehungsweise sichelförmig zwischen Ober- und Unterschenkel am Rand des Schienbeinkopfes. Es gibt einen Innen- und einen Außenmeniskus. Bei Bewegung des Kniegelenkes wandern sie auf dem Schienbein etwas nach hinten und bei Drehung folgen sie den Oberschenkelrollen. Damit vergrößern sie die Kontaktfläche der Gelenkteile und verringern den Druck zwischen den Knorpelflächen. Wenn ein Meniskus durch Verschleiß oder Unfall gerissen ist, kann er zu Schmerzen, Blockierungen oder Anschwellungen des Kniegelenks führen. Bei entsprechender Klinik und fehlendem Hinweis auf ein Gelenkversagen empfehlen wir Ihnen einen operativen Eingriff.

Operation
der minimalinvasive Eingriff wird in Narkose oder regionaler Betäubung zumeist ambulant durchgeführt. Wenn durch die Rissform eine Naht mit Rekonstruktion des Meniskus möglich ist, wird diese ebenfalls minimalinvasiv durchgeführt. Bei abnutzungsbedingten Meniskusläsionen wird meist der instabile Anteil des Risses entfernt und der Restmeniskus geglättet, sodass eine stabile Narbe entsteht. Wegen seiner Dämpferfunktion wird der Meniskus immer soweit wie möglich erhalten.

Nachbehandlung
nach 1-2 Tagen an Gehstützen können Sie das operierte Bein wieder belasten. Krankengymnastik mit 6 Anwendungen verteilt über 2-3 Wochen reicht bei einer unkomplizierten Meniskusoperation normalerweise aus. Nach 3 Wochen dürfen sie sich auch sportlich wieder betätigen. Meniskusrekonstruktionen erfordern eine deutlich längere Nachbehandlungszeit. Auch hier kann das Bein im strecknahen Bereich früh wieder belastet werden, Beuge- sowie Drehbelastungen sollten über 6-8 Monate vermieden werden. Das Langzeitergebnis rechtfertigt aber diese lange Nachbehandlungszeit.

 

Kreuzbandriss

das vordere Kreuzband stabilisiert den Unterschenkel gegen Verschiebung nach vorne, das hintere Kreuzband Gegenverschiebung nach hinten. Anatomisch können 2 unterschiedliche Bündel am vorderen Kreuzband unterschieden werden. Das anteromediale Bündel verhindert die Verschiebung nach vorne, das posterolaterale Bündel verhindert neben der Verschiebung nach vorne und zusätzlich die Drehung des äußeren Schienbeinkopfes nach vorne. Ein instabiles Kniegelenk erleidet bereits beim Gehen durch Mikroverschiebungen bei jedem Schritt eine erhöhte Belastung der noch gesunden anderen Kniestrukturen wie z.B. Meniskus oder Knorpel. Bei sportlicher Belastung zusammen mit Drehbewegungen wie es bei Kontaktsportarten wie z.B. Fußball, Eishockey und Handball oder beim Skifahren vorkommt, erhöhen sich diese Verschiebebewegungen und Belastungen der gesunden Strukturen. Manche Kniegelenke funktionieren nach Abschwellung, Muskelaufbau und Koordinationstraining zunächst wieder sehr gut. Bei älteren und nicht sportlich aktiven Patienten ist dies oft ausreichend akzeptabel. Bei jüngeren beziehungsweise sportlich aktiven Menschen führt das nicht operativ behandelte vordere Kreuzband zu einem vermehrten Verschleiß und Schädigung der gesunden Strukturen wie Meniskus und Knorpelgewebe. Eine Naht beziehungsweise Ersatz mit einem künstlichen Gewebe wird nach den aktuellen Erkenntnissen nicht als Erfolgversprechend angesehen. Im Gegensatz zum vorderen Kreuzband kann das hintere Kreuzband bei frühzeitiger Diagnosestellung und adäquater konservativer Therapie stabil zur Ausheilung kommen.

Vordere Kreuzbandplastik
wir führen die vordere Kreuzbandplastik minimalinvasiv arthroskopisch durch. Das vordere Kreuzband wird durch körpereigenes Gewebe ersetzt und im anatomischen Ursprung beziehungsweise Ansatz am Oberschenkel beziehungsweise Unterschenkel durch Bohrkanäle gezogen und fixiert. In seltenen Fällen kann auch nur eines der beiden vorderen Kreuzbandbündel reißen, sodass dann nur das anteromediale oder posterolaterale Bündel gesetzt werden muss. Durch die vordere Kreuzbandersatzplastik ist in über 90% der Fällen eine dauerhafte stabile Rekonstruktion möglich.

Optimaler Operationszeitpunkt
der beste Operationszeitpunkt liegt entweder innerhalb der ersten 12-24 Stunden nach dem Unfall bevor es zu einer Anschwellung des Gelenkes gekommen ist, oder nach wiedererlangter Bewegungsfreiheit und Abschwellung des Kniegelenkes nach normalerweise zwischen 3 und 6 Wochen. Eine Operation während der entzündlichen Phase kann durch das erneute Operationstrauma zu einem höheren Anteil von Gelenkseinsteifungen (Arthrofibrosen) führen. Bei Kombinationsverletzungen mit Meniskusluxationen oder Knorpelknochenverletzungen muss jeweils individuell entschieden werden.

Mögliche Ersatzmaterialien
durch unsere langjährige Erfahrung in der Kreuzband- und Kniegelenkschirurgie haben wir eine hohe Expertise in allen Ersatzverfahren. In der Erstversorgung einer vorderen Kreuzbandruptur benutzen wir meist die Semitendinosus- wenn nötig in Kombination mit der Gracilissehne. Diese können individuell an Dicke und Länge der Patientenanatomie angepasst werden und auch bei Kindern und Jugendlichen mit noch offenen Wachstumsfugen ohne erhöhtes Risiko von Wachstumsstörungen durchgeführt werden. Hier werden biologische, dem Knochen ähnliche Interferenzschrauben-Ausweise kleine Titanplättchen zur Fixierung benutzt. Die Patellarsehne (Kniescheibensehne) wird entweder in der Primärversorgung oder bei Revisionen eingesetzt, diese kann meist ohne Fremdmaterialien fixiert werden. Als weitere Alternative wird die Quadrizepssehne entweder in der Primärversorgung oder bei Revisionen eingesetzt. Die Langzeitergebnisse sind bei allen Transplantaten ähnlich gut. Meniskusluxationen oder Knorpelknochenverletzungen müssen jeweils individuell entschieden werden.

Double-bundle oder Zweibündeltechnik
das vordere Kreuzband besteht anatomisch aus einem anteromedialen und einem posterolateralen Bündel. In den letzten Jahren gab es viele Diskussionen und Studien über den Sinn beziehungsweise die Notwendigkeit der vorderen Kreuzbandersatzplastik in der zwei Bündel Technik. Nicht nur aus unserer Sicht wirken sich mögliche Fehllagen bei den dazu notwendigen vier Bohrkanälen mit entsprechendem Fixierungsmaterial ungünstig aus. Revisionen sind weitaus komplizierter und aufwändiger in der Durchführung. Bessere klinische Langzeitergebnisse für den Patienten durch die Benutzung der zwei Bündel Technik liegen bisher nicht vor. Wir führen seit 20 Jahren erfolgreich die Einbündeltechnik durch und erzielen damit nicht nur bei Leistungssportlern hervorragende Ergebnisse.

Nachbehandlung
Sie bekommen von uns einen individuellen Therapieplan für Eigenübungen zu Hause sowie einen Behandlungsplan für den Physiotherapeuten. Bessere Ergebnisse durch von außen angelegte Knieorthesen in der Nachbehandlung konnte in Studien bisher nicht nachgewiesen werden. Oftmals schützen diese Orthesen den Patienten vor einer zu frühzeitigen Überlastung des Kniegelenkes beziehungsweise vor äußeren direkten Einflüssen auf das Kniegelenk. Manuelle Lymphdrainage, Krankengymnastik und anschließendes Koordinationstraining mit Muskelaufbau ist über 3-6 Monate erforderlich. Die ersten 14 Tage sind Sie auf Gehstützen angewiesen. Je nach beruflicher Tätigkeit müssen sie mit einer Ausfallzeit zwischen 2 und 8 Wochen rechnen. Kraulbeinschlagschwimmen ist nach 2-3 Wochen möglich, Radfahren im therapeutischen Bereich nach etwa 4-6 Wochen. Joggen kann nach ca. 3 Monaten wieder aufgenommen werden. Kontaktsportarten erst nach 8 Monaten. Zur sportartspezifischen Wiederaufbelastung beraten wie sie individuell.

Hinterer Kreuzbandriss
das hintere Kreuzband reißt weitaus seltener als das vordere Kreuzband. Allerdings ist die frühere Einschätzung, dass es sich um eine „vergessene Verletzung“ mit nur einem Anteil von 1% handelt falsch. Durch gesteigerte Aufmerksamkeit auf die Verletzung des hinteren Kreuzbandes und verbesserte Diagnosemöglichkeiten wird in der Literatur eine Häufigkeit zwischen 3-44% der schweren Kapselbandverletzungen des Kniegelenkes angegeben. Das hintere Kreuzband ist das kräftigste Band des Kniegelenkes, auch hier lassen sich zwei Bündel unterscheiden wobei das anterolaterale Bündel 85% des Volumens einnimmt. Bei frühzeitiger Diagnostik heilt das hintere Kreuzband durch adäquate konservative Therapie stabil aus. Bei verspäteter Diagnostik oder chronischer Instabilität muss eine Kreuzbandersatzplastik durchgeführt werden. Auch hier können wir eine persönlich hohe Expertise aufweisen. Wir benutzen meist die Semitendinosus beziehungsweise Gracilissehne.

Nachbehandlung
auch hier bekommen sie bei konservativer oder operativer Behandlung von uns einen individuellen Therapieplan und einen Behandlungsplan für den Physiotherapeuten. Sie sind etwa 6 Wochen auf Gehstützen angewiesen, das Kniegelenk muss 6 Wochen in einer speziellen Schiene ruhiggestellt und darf nur teilbelastet werden. Weitere 6-12 Wochen darf das Kniegelenk in einer mobilen Orthese langsam auf belastet werden. Mit manueller Lymphdrainage und Krankengymnastik wird direkt postoperativ beziehungsweise posttraumatisch begonnen. Im Anschluss kommen Koordinationstraining und Muskelaufbau. Kontaktsportarten sind erst nach 8 Monaten wieder möglich.

 

Kniescheibenluxation

bei einer Instabilen Kniescheibe muss individuell eine ausführliche Diagnostik erfolgen um die jeweils richtige Therapieform zu finden. Bei einer unfallbedingten Erstluxation kann meist nicht operativ mit einer entsprechenden Schiene behandelt werden. Immer wiederkehrende Verrenkungen oder chronische Instabilitäten haben neben der persönlichen funktionellen Einschränkung ein sehr hohes Risiko eines verfrühten Knorpelverschleißes, so dass eine operative Stabilisierung erfolgt. Je nach individueller Ursache wird das Kniescheibenband (MPFL) durch einen Teil der Quadrizepssehne oder die Gracilissehne ersetzt beziehungsweise in seltenen Fällen der knöcherne Ansatz der Kniescheibensehne am Schienbein versetzt und wieder verschraubt. Bei zusätzlich fehlender anlagebedingter Gleitlagervertiefung muss diese wieder hergestellt werden. Durch besondere Aufmerksamkeit auf die Ursachendiagnostik und grosser Erfahrung auch bei der Behandlung Jugendlicher mit offenen Wachstumsfugen erreichen wir sehr gute funktionelle Langzeitergebnisse.

Nachbehandlung
sie bekommen einen individuellen Therapieplan sowie einen Behandlungsplan für ihren Krankengymnasten. Manuelle Lymphdrainage sowie Krankengymnastik und im Verlauf Muskelaufbautraining mit Koordinationsübungen werden über ca. 6 Monate durchgeführt. Sie sind etwa 2 Wochen auf Gehstützen angewiesen und müssen meist über 6 Wochen eine bewegungslimitierte Orthese tragen. Das sportartspezifische Wiederaufbautraining wird individuell mit Ihnen besprochen.

Patellaspitzensyndrom

hierbei handelt es sich um eine entzündliche Reizung am Ursprung der Kniescheibensehne, die häufig mit einer Knochenhautreizung am unteren Pol der Kniescheibe und einer Verdickung des Fettkörpers und der Sehne verbunden ist. Diese tritt meist bei Sportlern auf, bei denen starke Zug- und Scherkräfte an der Kniescheibensehne bei ihrer Belastung auftreten. Überbelastungen, beziehungsweise ein muskuläres Ungleichgewicht, führen zu wiederholten Mikroverletzungen in der Sehnenursprungszone.

Konservative Therapie
bei rechtzeitiger Diagnose können die Beschwerden durch eine Belastungsminderung sowie entzündungshemmender lokaler Therapie meist rasch gelindert werden. Bei chronischem Verlauf kommen nach ausführlicher Diagnostik zusätzlich Infiltrationen, Laserbehandlung, Stoßwellentherapie, Bandagen, manuelle Techniken und Muskelaufbautraining zur Anwendung. In seltenen Fällen muss operativ behandelt werden.

Operative Therapie
je nach Lokalisation kann rein arthroskopisch oder teilweise offen der entzündliche veränderte Bezirk am Sehnenursprung entfernt werden.

Nachbehandlung
nach operativer Behandlung sind sie 1-2 Wochen an Gehstützen angewiesen, Eigenübungen sowie Krankengymnastik werden über ca. 3 Monate durchgeführt. Das Sportart-spezifische Wiederaufbautraining wird individuell mit Ihnen besprochen.

Knorpelchirurgie

bei lokal begrenzten Knorpelverletzungen oder Schäden, bei dem kein Hinweis auf eine das gesamte Kniegelenk betreffende Arthroseerkrankung festgestellt werden kann, kommen je nach Lokalisation, Größe und Tiefe des Schadens unterschiedliche operative Maßnahmen zur Anwendung. Dabei ist die individuelle Analyse und Planung sehr wichtig, um für jeden Fall die optimale Therapieform auswählen und anwenden zu können. Die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) ist dabei neben der Kernspintomographie das zentrale Verfahren der Diagnostik. Bei kleinen Knorpelschäden wird die Mikrofrakturierung in arthroskopischer Technik durchgeführt. Hier werden das geschädigte Knorpelgewebe entfernt und mehrere kleinere Bohrungen in den Knochen durchgeführt. Dadurch entsteht durch körpereigene Stammzellen ein stabiler Ersatzfaserknorpel. Bei größeren Schäden kommen je nach Ausdehnung und Tiefe unterschiedliche Methoden zur Anwendung.

Mehr siehe unter Knorpelschaden

 

Arthrose

die Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung. Das Kniegelenk besteht aus 3 unterschiedlichen Kompartimenten. Dem Kompartiment zwischen Kniescheibe und Gleitlager und dem jeweils inneren und äußeren Kompartiment zwischen Oberschenkel und Schienbein. Die Arthrose betrifft in aller Regel alle Strukturen des betroffenen Kompartiments und führt im Endstadium zu einem Gelenkversagen. Eine Heilung der Arthrose durch konservative Behandlungsmethoden ist nicht möglich kann jedoch durch diese gelindert werden.

Zur Entstehung spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle:
z.B. Unfälle, frühere Gelenkeingriffe, Achsenfehlstellungen, angeborene und erworbene Erkrankungen, Übergewicht, Überlastung durch Beruf oder Sport, Alter, Infektionen, genetische Faktoren.

Diese führen zu einem vorzeitigen krankhaften Verschleiß mit Schmerzen, Bewegungseinschränkung, Schwellneigung und Instabilitätsgefühl. Eine Kniegelenksarthrose verläuft oft über Jahre in unterschiedlichen Stadien und Beschwerdecharakter. Je nach persönlichem Leidensdruck und funktionellem Anspruch kommen vielfältige nicht operative Therapiemaßnahmen zur Anwendung. Diese werden individuell mit Ihnen besprochen und die einzelnen Vor-und Nachteile abgewogen, so dass ein für sie persönlich adäquater Therapieplan zustande kommt.

Konservative Maßnahmen stehen primär im Vordergrund wie z.B. Muskelkräftigung, Belastungsanpassung, entzündungshemmende Medikamente, physikalische Therapiemaßnahmen der Kälte, Wärme sowie Elektrotherapie, Bandagen, Hyaluronsäureinjektionen, Ernährungsergänzungsmittel, Magnetfeldtherapie, Akupunktur. Welchen Erfolg sie von den einzelnen Möglichkeiten zu erwarten haben und welche dieser Leistungen von den Krankenkassen übernommen werden, wird in einer ausführlichen Beratung mit Ihnen besprochen.

Erst wenn konservative Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen oder die Erkrankung bereits sehr weit fortgeschritten ist empfehlen wir Ihnen ein künstliches Kniegelenk (Endoprothese).

bei einer O bzw X Beinstellung und isolierter innen bzw aussenseitiger Arthrose kann bei entsprechenden Voraussetzungen eine Beinachsenkorrektur ein künstliches Gelenk vermieden werden.
Mehr siehe unter Knorpelschaden

Künstliches Kniegelenk

individuell auf ihre Erkrankung angepasst stehen eine Vielzahl an Operationstechniken und Implantaten zur Verfügung. Anhand von kalibrierten Röntgenaufnahmen des Kniegelenkes, sowie einer Ganzbeinstandaufnahme wird vor der Operation am Computer eine exakte Operationsplanung durchgeführt. Nach der Eröffnung des Gelenkes wird der verschlissene Knorpel entfernt und die knöchernen Strukturen mit entsprechenden Sägeschablonen passgenau bearbeitet. Je nach Ausprägung der Arthrose und Bandverhältnisse kommen unterschiedliche Prothesenmodelle zum Einsatz. Man unterscheidet grundsätzlich Teilprothesen, ungekoppelte Oberflächenersatzgelenke sowie gekoppelte oder achsgeführte Gelenke, welche bei schweren Achsenfehlstellungen oder Bandinstabilität bzw. Wechseloperationen benutzt werden. Teilprothesen beziehungsweise Oberflächenersatz-Gelenke werden in aller Regel mit einem speziellen Knochenzement befestigt.

Nachbehandlung
Die Dauer des stationären Aufenthaltes hängt von der Art der Operation, möglichen Begleiterkrankungen und ihrem Erholungsverlauf ab. Durchschnittlich sind sie etwa 7-10 Tage im Krankenhaus. Bereits im Krankenhaus hilft Ihnen die Krankengymnastik zu erlernen, wie sie eigenständig aus dem Bett aufstehen, sich mit Gehstöcken fortbewegen und Treppen steigen. Sie dürfen das Bein normalerweise direkt nach der Operation im schmerzfreien Bereich belasten. Nach dem stationären Aufenthalt wird durch ambulante oder bei Bedarf stationäre Rehabilitationsmaßnahmen der Bewegungs- und Muskelaufbau fortgesetzt um die selbstständige Mobilität zu erreichen. Rehabilitationsmaßnahmen werden nach einem Prüfungsverfahren bei Berufstätigen durch die Rentenkasse, bei Arbeitsunfällen durch die Berufsgenossenschaft und bei Rentnern durch die Krankenkassen genehmigt.
Nach Abschluss der Rehabilitation wird bis zu 12 Monate eine begleitende Krankengymnastik durchgeführt.

Die Vorbesprechungen, die Operation, die Nachsorge im Krankenhaus und die ambulanten Nachkontrollen werden durch uns persönlich durchgeführt. Dadurch haben sie für alle sich ergebenden Fragen immer einen Ansprechpartner.

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